Beethoven und die Frauen - BTHVN 2020



BTHVN 2020 - Offizielle Homepage der Beethoven Jubiläums GmbH

 

2020 feiert Deutschland mit der ganzen Welt den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. In einem einzigartigen Schulterschluss haben sich die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen, der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn zur Errichtung der gemeinnützigen Beethoven Jubiläums GmbH zusammengefunden, die dieses bedeutende Jubiläum koordiniert und unter der Dachmarke BTHVN2020 kommuniziert.


Beethoven und die Frage nach den Frauen



Bild: Caroline von Satzenhofen
Bild: Caroline von Satzenhofen

Frauenleben in Bonn von 1750 – 1800 

Historischer Teil I der Ausstellung zum Beethoven-Jubiläum

 

In Bonn, der kleinen Residenzstadt der Kölner Kurfürsten, waren Frauen in der Mehrheit. Hier lebten mehr Hausmütter als Hausväter, mehr Dienstmädchen als männliche Dienstboten, mehr Witwen als Witwer. Ihre Lebensverhältnisse unterschieden sich sehr je nach sozialem Stand. Wie lebten die Frauen als Adlige, als Gattin der sich etablierenden Bildungsbürger, als im Handwerk mitarbeitende Ehefrau, als einfache Arbeiterin oder als Bettlerin?

 

Die meisten Bonner Frauen waren für die Haus- und Gartenwirtschaft zuständig, unterstützen den Broterwerb ihres Mannes oder verkauften ihre Erzeugnisse auf dem Markt. Während einige wenige Witwen, die eine Gastwirtschaft oder Handel betrieben, wohlhabend waren, gehörten die meisten verwitweten Frauen zur Unterschicht. Viele verdienten sich als Spinnerinnen im Arbeitshaus das Nötigste zum Leben.

Ende des 18. Jahrhundert wurde Bonn das Zentrum der rheinischen Aufklärung. Die Veränderungen der neuen Zeit bekamen besonders Hebammen zu spüren, die unter die Kontrolle der Ärzte gestellt wurden. Während sie ihre Selbstständigkeit verloren, bekam die Mädchenbild größeres Gewicht. Im kulturellen Leben begannen Sängerinnen und Schauspielerinnen im kurfürstlichen Theater eine Rolle zu spielen.

 

Die Ausstellung stellt beispielhaft einige ausgewählte Frauen vor: Caroline von Satzenhofen, die sich als Äbtissin von Villich und Geliebte des Ersten Ministers in die Politik einmischte, die erfolgreiche Geschäftsfrau Anna Maria Koch, die ihren Töchtern den sozialen Aufstieg ermöglichte, Maria Magdalena van Beethoven, Mutter des Komponisten, die an der Seite eines gescheiterten Musikern ein schwieriges Leben führte, und Anna Catharina Rederscheidt, wohlhabende unverheiratete Bäckerstochter, die eine kurze Chronik der französischen Besatzung durch die Revolutionstruppen verfasste.

 

Der zweite historische Teil stellt berühmte und unbekannte Komponistinnen vom Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts vor, die Zeitgenossinnen von Beethoven waren. Sie hatten es schwerer als Männer, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren und Anerkennung zu finden, umso wichtiger ist es, an sie zu erinnern.

 



Das Beethovenjahr im Kinderatelier


Auch das Kinderatelier im Frauenmuseum hat zu Ehren des Jubiläums von Ludwig van Beethoven ein spannendes Rahmenprogramm für die kleinen Besucher erstellt.

 

Kinder- und Jugendprogramm zum Beethoven-Jahr



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