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Liebe Besucherinnen und Besucher,
Liebe Freundinnen und Freunde des Frauenmuseums,
aufgrund der aktuellen Situation und den allgemeinen Maßnahmen zur Eindämmung des COVID-19 Virus finden keine Veranstaltungen und Führungen im Museum statt.
Sämtliche Informationen im Veranstaltungskalender der Homepage sind bis mindestens zum 19. April hinfällig. Öffentliche Führungen am ersten Sonntag des Monats finden nicht statt.
Für Rückfragen sind wir weiterhin telefonisch erreichbar (Di-Fr 9-15 Uhr)
Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Frauenmuseum-Team
Leider muss die Gertudisprozession am 17. März 2020 ausfallen!!
Im Auftrag des Gertrudisteams – Susanne Gundelach - Tel.: 0228-95 22 80
Pressemitteilung für den 17. März 2020
Die uralte Tradition einer Fußprozession zu Ehren der Heiligen Gertrudis wird wiederbelebt
– sie findet nun schon zum sechsten Mal statt.
Am 17. März 2019, dem Geburtstag der Heiligen Gertrud von Nivelles, einer europäischen Heiligen, werden sich Pfarrer Dr. Peter Rieve, Prälat Schlösser, Mitglieder der Pfarrgemeinde Sankt Petrus und Sankt Marien, Mitglieder der evangelischen Lukasgemeinde, Marianne Pitzen, Direktorin des Frauenmuseums, und das Gertrudisteam mit Curt Delander am Bildstock der Heiligen Gertrud in der Vogtsgasse um 15 Uhr treffen
Unter der musikalischen Begleitung von Herman Hergarten mit seiner Drehorgel geht es am Rhein entlang über das Schänzchen, die Heerstraße
und Paulstraße, zum Immerrather Kreuz an Sankt Franziskus bis zum Innenhof des Frauenmuseums.
Nach dem Abschußgebet wird Marianne Pitzen, die Direktorin des Frauenmuseums auf dem Dach des Museums offiziell die „Monarchie“ wieder einführen..
denn wir haben mittlerweile mehrere Bienenvölker mit ihren Königinnen auf dem Dach. Nach einer alten Bauernregel schließt die Hl. Gertrudis am
17. März den Garten auf und die Imker lassen an diesem Tag das erste Mal ihre Bienen fliegen.
Eingeladen zur Prozession sind auch der Kolpingverein, der Beueler Schifferverein mit Reiner Burgunder, die Rot-Grünen Senatoren mit ihrem Präsidenten Rolf Otten, die Anwohner am Bildstock und alle interessierten Menschen.
In der Prozession wird die von Kardinal Schönborn aus Wien der Gertrudiskapelle im Frauenmuseum und der Marienkirche geschenkte Reliquie ex ossibus der Hl. Gertrud mitgeführt.
Am 17. März schließt einer alten Bauernregel nach die Hl. Gertrudis den Garten auf und die Imker ließen an diesem Tag das erste Mal ihre Bienen fliegen.
Deshalb wird Frau Pitzen, die Direktorin des Frauenmuseums zum Abschluß der Prozession auf dem Dach des Museums offiziell die „Monarchie“ wieder einführen...denn wir haben ab dem 17. März 2015 mittlerweile fünf Bienenvölker mit ihren Königinnen auf dem Dach zu Gast.
Historisches zur Hl. Gertrud von Nivelles
Die Schutzpatronin der Bonner Altstadt, die Hl. Gertrudis von Nivelles (geb. 629-gest. 659) war die Ururgroßtante von Karl d.Gr. und erhielt eine standesgemäße Erziehung. Sie lehnte jedoch alle Heiratspläne ab, trat stattdessen in das von ihrer Mutter Iduberga gegründete Kloster in Nivelles ein. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie Äbtissin des Klosters.
Sie bemühte sich, jungen Mädchen ein umfassendes Wissen und vielseitige Fertigkeiten zu vermitteln. Sie ließ zahlreiche wissenschaftliche Schriften in Rom und Irland kaufen und berief irische Mönche als Katecheten.
Gertrudis war eine frühe Querdenkerin
Aber sie kümmerte sich auch um praktische Dinge: die Pflege von Kranken, die Sorge um Witwen und Pilger und Handwerksburschen. In Bonn galt die Gertrudiskapelle als „Gesellendom“ der Kolpingfamilie. Sie gründete Pilgerherbergen. Hier liegt wohl auch der Brauch der Gertrudenminne.
In ihrer Legende werden zahlreiche Wunder zu Lebzeiten wie auch nach ihrem Tode berichtet, die sie als Retterin aus Seenot und anderen misslichen Lagen beschreiben. Zahlreiche Kirchen und vor allem Hospitäler wie auch Sterbehospize, die sich der Sorge um Reisende, Kranke und Sterbende annahmen wurden ihr geweiht.
Der Legende nach vertrieb ihr Gebet eine Mäuse- und Rattenplage und rettete damit die Ernte in der Gegend. Somit ist sie Schutzpatronin der Landwirtschaft. Am Gertraudentag (17. März) wird traditionell die Saison für die Arbeit in Feld und Garten eröffnet.
Im 14./15. Jahrhundert wurde Gertrud in Norddeutschland und Skandinavien zu einer der beliebtesten Heiligen. Sie starb 659 und wurde in ihrem Kloster beigesetzt. Heute befindet sich ihr Sarkophag in der Stiftskirche von Nivelles. Alljährlich wird ihrer in einer großen Feldprozession gedacht.
In der Umgebung von Bonn findet man z.B.Gertrud-Kirchen in Rheinbrohl, Schuld, Remagen-Oedingen, Bahrweiler, Bouderath und Bad Bodendorf.
Weitere Informationen zum 17. März:
Auch hörten im Mittelalter die Frauen an diesem Tage auf mit der Heimarbeit auf und gingen aufs Feld, um sich um die Landwirtschaft zu kümmern. Wenn sie das nicht taten, dann biss die Maus den Faden ab. Dies ist eine ihrer vielen berühmten Bauernregeln, von denen es noch viele gibt, wie „Willst du Kraut und Dicke Bohnen essen, darfst St. Gertraud nicht vergessen.“
Im Juli 1759 veranstalteten die Genossenschaften der Bauern und Gemüsegärtner in Köln eine jährliche Prozession von St. Kunibert zum St.Gertrudkloster und -kirche am Neumarkt.
Bei der verheerenden Mäuseplage 1822 pilgerten Bonner Bauern vom Obelisken auf dem Bonner Markt nach Köln und Kevelaer. Die Prozession wurde angeführt von einer Person mit einem roten Samtkissen, auf dem sich goldene und silberne Mäuse als Opfergeschenke befanden. Zu dieser Prozession gibt es eine lustige Geschichte zu erzählen: Einige preußische Honoratioren, beim Volk nicht sehr beliebt, standen auf dem Balkon des Hotels ,,Zum goldenen Stern“. Da sagte ein preußischer Leutnant; „Seht euch dieses abergläubische Volk an, sie tragen eine silberne Maus nach Kevelaer und glauben damit die Mäuseplage los zu werden.“ Worauf ein älterer Bonner ihm auf die Schulter klopft und bedächtig sagt: “Leven Herr Leutnant, wenn mie dat glöven däte, hätte mie längs ne joldene Preuß no Kevelaer jebraat.“
„Auch in unserer Zeit würde es so manche Bittprozession geben, um so manchen Plagegeist loszuwerden. Die hl. Gertrud würde sicher Überstunden machen müssen“, meint Curt Delander.
Gertrudisteam: Curt Delander, Renate Vollmar, Christa Birkel, Hans Hecek, Klaus Mertens, Siegfried Stutz, Susanne Gundelach
Es wäre sehr schön, wenn Sie in Ihren Medien diese Veranstaltung ankündigten.
Mit freundlichen Grüßen - Susanne Gundelach
im Auftrag der Gemeinde Sankt Petrus/Sankt Marien und des Gertrudisteams
Pressemitteilung
Das Beethoven-Jahr ist nun auch im Frauenmuseum (FM) angekommen: Zur Pressevorbesichtigung der Ausstellung: „Eleonore, Emilie, Elise – Beethoven und die Frage nach den Frauen im Bonn des 18. Jahrhunderts, im Land der Sehnsucht, in der Musik“ lädt das FM hiermit für Freitag, 31. Januar um 12 Uhr, ein. Die Ausstellung dauert vom 2. Februar bis zum 8. November.
Die Namen im Titel „Eleonore, Emilie, Elise…“ stehen für die Bonner Freundin, die Komponistin Emilie Meyer (1812-1883) und eine der möglichen Geliebten Beethovens. Das Projekt im Frauenmuseum ist sicher einmalig von seiner Komposition her: informativ durch seinen Geschichtsbereich mit Bonnbezug, durch die Klangzonen, von den Video-Installationen ausgehend, durch die Frauen seiner Zeit, die es den Künstlerinnen von heute besonders angetan haben. Komponistinnen, die völlig vergessen waren, kommen in Bild, Biografie und im Konzertprogramm zum Zuge. Doch nicht nur die Frage nach den Frauen steht im Raum, sondern auch der Männlichkeitskult um Ludwig van Beethoven (LvB), seine Musik sei die männlichste… (s. Vorträge der Musikprofessorinnen Beatrice Borchard und Christine Siegert).
Durch das Giertor am Rhein
Der Weg in die Ausstellung führt durch das Giertor am Rhein, dahinter öffnet sich die Rheingasse mit dem Haus Nummer 7 (heute Rheinlagen und Oper von hinten), wo der kleine Ludwig zum jungen Mann heranwuchs. Hier, in der „echten Altstadt“, geht man über Steinplatten aus dem Hof von Beethovens Wohnhaus. Und was erfährt man über seine Mutter, Geschwister, und Cäcilia, die Nachbarin? Im Haus der Helene von Breuning fand er Zugang zur geistigen Elite Bonns und Jugendfreundin Eleonore. Kostüme aus dem Filmprojekt von Georg Divossen zaubern imaginäres Leben in den Breuningschen Salon.
Raum-und Videoinstallationen auf der „Belle Etage“
Die „Belle Etage“ des Frauenmuseums öffnet sich den Raum-und Video-Installationen der zeitgenössischen Künstlerinnen. Von den 50 Künstlerinnen sind etliche als Grenzgängerinnen zwischen Bildender Kunst und Musik tätig wie zum Beispiel Christine Fausten, Textilfigurenkünstlerin und Komponistin, oder Rena Meyer-Wiel, Sängerin, Filmemacherin und Objektbauerin. Gisela Weimann pflanzt den „Garten der Komponistinnen“, Chris Werner lässt den Mond durch romantische Gefilde wandern, die entsprechende Sonate wird in Gesang transformiert (F. Schauhoff). Tragisch: Heide Pawelzik wünschte sich als Kind eine Geige, bekam eine Geige zum 5. und 7. Geburtstag, doch jedes Mal nahm sie ihr die Mutter weg. Zu sehen, sieben verkohlte Geigen auf den Boden. Klassische Skulpturen schufen Madeleine Pons und Franziska Schwarzbach. Den Frauen aus Beethovens Umfeld widmen sich Anne R. Kieschnick, Ulrike Filgers (Video), Mo Kleinen u.a. Aus tiefem Mitgefühl mit seinem Gehörleiden entstanden die Werke von Maura Loytved-Hardegg und Irmtraud Büttner-Hachmeister. Und immer wieder werden - wenn auch sporadisch – Beethovens Töne durch die Räume schweben, so u.a. das Pausenzeichen der BBC im Videofilm von Anna v. Holleben: Tatatataaa! pk
Bonn, 29. Oktober 2019
Beethoven und die Frage nach den
Frauen
„Beethoven und die Frage nach den Frauen beleuchtet einen wichtigen Aspekt in der Biografie Beethovens, der oft zu kurz kommt oder einseitig auf das Thema der Geliebten verengt wird. Die Projektreihe ist ein interessanter Baustein im Gesamtkonzept des Jubiläumsjahres, welches einlädt Beethoven neu zu entdecken.“
Beethoven und die Frage nach den Frauen wird durch die Beethoven Jubiläums GmbH gefördert und ist Teil des vielfältigen Veranstaltungs-programms BTHVN2020.
Über die Beethoven Jubiläums GmbH: Beethovens 250. Geburtstag wird 2020 weltweit gefeiert. Die als Tochtergesellschaft der Stiftung Beethoven-Haus gegründete gemeinnützige Beethoven Jubiläums GmbH koordiniert mit Unterstützung der Bundesregierung, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises ein deutschlandweites Programm, das unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten der Bundesrepublik steht. Unter dem Motto 'Beethoven neu entdecken' umfasst das Programm etwa 300 geförderte Projekte. Die Terminübersicht des Jubiläumsjahres ist jeweils aktuell im Veranstaltungskalender auf www.bthvn2020.de zu finden.
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Beethoven Jubiläums GmbH Loggia am Stadthaus 2. OG Thomas-Mann-Str. 4 D-53111 Bonn www.bthvn2020.de
Frau Tiffany Künster T: +49 163 702 4864 pressoffice@bthvn2020.org
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Werfen Sie einen Blick in das "Eleonore, Emilie, Elise - Beethoven und die Frage nach den Frauen" Programmheft und erhalten Sie ausführliche Informationen zum Rahmenprogramm der Ausstellung.